Festsitzende Zähne auf Implantaten sind heute so sicher wie nie und in der Regel von den echten Zähnen nicht mehr zu unterscheiden. Doch Vorsicht vor unsachgemäßer Behandlung und Implantat-Auswahl, warnt die Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG).

Zahnärzte, Oralchirurgen und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen (MKG-Chirurgen) dürfen grundsätzlich Zahnimplantate einbringen. Entscheidender Faktor über Erfolg oder Misserfolg einer Behandlung ist dabei meist die Erfahrung des Implantologen. Wer sich seit geraumer Zeit hierauf spezialisiert hat und mehr als 150 künstliche Wurzeln im Jahr setzt, sollte über eine gewisse Routine verfügen. Seit Jahren werden in Deutschland übrigens über die Hälfte aller Zahnimplanta­tionen von DGMKG-Mitgliedern durchgeführt, die auch Spitzenreiter in puncto Praxis-Zertifizierung sind. Neben den klassischen Implantaten aus Titan werden speziell im Frontzahnbereich nicht zuletzt aus ästhetischen Gründen auch Keramikimplantate immer beliebter.

Implantologenwahl: WAS SONST NOCH WICHTIG IST

  • Welche Diagnostik setzt der Chirurg ein? Digitale Volumentomographie (DVT), die strahlungsarm hoch aufgelöste dreidimensionale Abbildungen speziell auch hinsichtlich des Nervverlaufs, der Wurzellage und Knochensituation liefert, oder die üblicherweise verwendete Computertomographie (CT)?
  • Wird computergesteuert geplant und operiert, um noch exakter und schmerzarm durch kleinste Bohrungen zu implantieren – oder weil der Operateur noch unerfahren ist und gerade diese Methode im Wochenendkurs gelernt hat? Umfangreiche Kenntnis der konventionellen Operationsschritte und die sichere Beherrschung aller während der Operation möglicherweise eintretenden Komplikationen sind und bleiben unverzichtbar.
  • Bildet sich der Implantologe regelmäßig fort?
  • Ist er auf dem aktuellen Stand der Methoden und Materialien und kann so dem Patienten die optimale Behandlung mit entsprechendem Erfolg hinsichtlich Haltbarkeit, Funktion und Ästhetik bieten?
  • Kann er eine Zertifizierung im Bereich Implantologie nachweisen? Die DGMKG bietet ihren Mitgliedern im Rahmen der Qualitätssicherung Implantologie umfangreiche Zertifizierungsfortbildungen.
  • Welche Implantate werden verwendet? Ausschließlich zertifizierte von führenden Herstellern oder Neuheiten, die noch nicht ausreichend getestet sind und über die keine Langzeiterfahrungen vorliegen?
  • Ebenfalls Standard beim Profi-Implantologen: Ausschließlich zugelassene bzw. zertifizierte Materialien (Implantat, Knochenaufbaumaterial etc.) und Gerätschaften, professionelles OP-Umfeld und Anästhesie, ausführliche Dokumentation des gesamten Behandlungsverlaufs.

Weitere Informationen und zertifizierte Implantologen in Wohnortnähe: www.patienteninfo-mkg.de